Die Geschichte des Portweins

Lange bevor die Römer die Herrschaft über iberische Halbinsel übernahmen gab es im Dourotal bereits Weinberge. Der Weinbau im Dourotal hat somit eine mehr als 2000jährige Tradition, die lediglich durch die Regentschaft der muslimischen Mauren unterbrochen wurde. Nachdem im 12. Jahrhundert das Königreich Portugal gegründet wurde, und damit Adelsverbindung in ganz Europa entstanden waren, nahm der Handel mit den europäischen Nachbarn zu. Insbesondere Frankreich, England und Holland gehörten zu den großen Handelspartnern. Nachdem sich im hunderjährigen Krieg Frankreich und England um die Vorherrschaft in Europa stritten, wurden die einstmals sehr beliebten französischen Weine in England mit einem Handelsembargo belegt. Somit musste man sich in England nach einem adäquaten Ersatz umsehen und wurde bei den Portugiesen fündig. Die Weine aus dem Dourotal wurden dann über Porto nach Plymouth oder Southhampton verschifft. In England wurden sie dann als Portwine bekannt, da sie von Porto aus ihre Reise antraten. 

Aufgrund der langen Seereisen suchte man nach einer Möglichkeit die Weine haltbarer zu machen und stieß man auf die Möglichkeit der Vinifizierung. Hierbei wird dem Wein geschmacksneutraler Branntwein zugefügt, was dazu führt, dass die Gärung gestoppt wird und der (Port-) Wein so eine höhere Restsüße behält. 

Als nahezu unbestritten gilt, dass der Portwein seinen Siegeszug um die Welt von einem kleinen Kloster in Lamego aus antrat. Die hier ansässigen Mönche fügten dem Wein noch während des Gärvorgangs Branntwein hinzu und machten ihn so länger haltbar. Erstmals historisch belegt wurde diese Praxis durch einen englischer Kaufmann und Weinhändler, der im Jahr 1678 bei den Mönchen zu Gast war und dieser Praxis als Augenzeuge beiwohnte.

Durch diese Vinifizierung wurden die Weine nun haltbarer und süßer. Die Weine wurden so zu einer Spezialität und die Engländer entdeckten ihre Liebe für diesen Süßwein und nahmen große Mengen der Produktion ab. Mit Portwein war damals viel Geld zu verdienen und so kamen einige Winzer auf die Idee die tiefrote Farbe mit Holundsaft zu erzeugen und minderwertige Weine aus anderen Regionen zu verwenden. Dies führte zu einem Vertrauensverlust in den Hauptmärkten und der Absatz brach in den 1730´er Jahren spürbarb ein und führte zu einem regelrechten Preisverfall. Erst im Jahre 1756 gelang es das Vertrauen in die Qualität des Portweins wiederherzustellen. Das Jahr war die Geburtsstunde der "Companhia Geral da Agriculturados Vinhos do Alto Douro". Die Companhia war ein staatliches Institut, dass das Export- und Branntweinmonopol in Portugal besaß und damit zum "Wächter" der Qualität der Portweine wurde. Dieses Institut gibt es mit neuer Bezeichnung noch heute und firmiert unter dem Namen "Instituto do Vinho do Porto" (www.ivdp.pt). Dieses Institut war und ist der Schlüssel zum Erfolg der Portweine und seine Gründung geht zurück auf den damaligen Premierminister von Portugal, den Marquis do Pombal. Der Marquis erkannte früh, dass die Qualität der Portweine der Schlüssel zum Erfolg waren. Daher grünGemeinsam mit den Winzern im Dourotal steckte er eine Region ab, aus der künftig die Portweine kommen mussten. Mit dieser Demarkationslinie entstand das erste gesetzlich geschützte Weinanbaugebiet der Welt. Die Weinberge wurden ebenfalls nach Bodenbeschaffenheit, Klima und Ausrichtung klassifiziert. Weiterhin wurden die Holunderbüsche im Norden Portugals gerodet, so dass die Panscher keinen Zugang mehr zu dem Färbemittel hatten. Das Instituto do Vinho do Porto kontrolliert seit 1756 bis heute die Qualität der Portweine und überwacht deren Herstellung, Vinifizierung und Export.

Seinen Status als Getränkeklassiker verdankt der Portwein den großen Handelsnationen der Welt. Allen voran den Engländern die den Portwein über viele Jahre schätzen lernten und auch in den Kolonien nicht darauf verzichten wollten. Im Windschatten der Kolonialisierung wurde der Portwein so auf allen Kontinenten bekannt, geschätzt und begehrt.  

 

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